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Podcasting for Education

Eine Slideshow von Mrs. Barbara Schroeder, mit guten Hinweisen und Grundlegungen. 

 

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ePortfolio – Erfahrungsaustausch und Synergien

— das wünschen Sich die Menschen, die die ePortfolio Deutschland – Gruppe ins Leben gerufen haben und betreuen. Eine Plattform soll auf dem elgg System des IWM unserer Uni bieten. Registration, Nutzung und Beitritt zur Gruppe sind natürlich niederschwellig und man wünscht sich rege Partizipation. Diese gelingt natürlich nur, wenn eine große Grundmenge ihr Interesse dort auch teilen.

In der Hoffnung, dass sich mit dieser Plattform nicht ein weiterer LogIn Friedhof hinzu begibt gebe die diese Information und die Zugangsmöglichkeiten gerne weiter.  Schlicht registrieren und der Gruppe beitreten. Sie ist moderiert – doch Zugang wird gerne und zügig gewährt.

PS: Auch wenn sich die Gruppe ePortfolio Deutschland nennt, weiss ich von einem der Initiatoren Dr. Ingo Dahn, dass sie offen ist für den gesamten deutschsprachigen Raum, sowie den der „german language“ mächtigen und an der Thematik interessierten.

In diesem Sinne und in dieser Tätigkeit wünsche ich gelungenes Netzwerken …

Bis denne
Andreas Auwärter

PS: Manchmal wünsch man sich ein cross plattform tool, durch das man schnell, unkomliziert und sicher Informationen aus Plattform a auch in Plattform b überträgt, bzw. auch automatisiert einträgt.
Vieles davon ist bereits möglich, doch aus der Perspektive der Nutzer etwas Tricky. Wieso muss ich zum Beispiel in jedem ellg-tool, dass ich verwende ein eigenes Blog pflegen? Die RSS Syndikation des eigenen Blogs erscheint zwar vielversprechend, doch sowohl Funktionsweise erscheint mit nichten Nutzerfreundlich.Ebenso ist es anbieterabhängig, ob solche Funktionen auch zugelassen sind, oder nicht.
Bin in diesem Punkt noch ziemlich ratlos.

… und neulich im Literaturcafe – H. Leyendecker zu Weblogs.

…. um es auch einmal journalitisch betrachtet ganz verkürzt darzustellen:
Wir sind also antidemokratisch, zynisch, verachtend und böse?!

Im Originalkontext : „»Leute, die in Blogs schreiben, sind zum Teil antidemokratisch. (…) Ein Großteil [von Blogs], den ich lese, ist zynisch, ist verachtend, ist böse, ist gegen jedermann.« Die meisten besäßen eine Form, »die von der Vorverachtung lebt«. Jedoch schert Leyendecker nicht alle Blogs über einen Kamm: Was beispielsweise Stefan Niggemeier mit dem BILDblog mache, sei so verdienstvoll wie kaum etwas.

Der Link zur Quelle folgt hier, aber da ich sein Buch nach dem Statement sicherlich nicht bestelle, habe ich den Kontext etwas geändert. Sorry liebes Literaturcafe ihr macht einen tollen Job auf der Buchmesse und von daher danke für Euren Mut auch das zur Verfügung zu stellen: „Hans Leyendecker – Buchmesse-Podcast 2007

Außerdem der Aussage sinnvoll zu entnehmen: Bloggen wird nur vollzogen, weil man etwas „rauslassen wolle“, was man nicht mal mehr am Stammtisch sagen könne.
Selbstgetroffene Einschränkungen für den Wahrheitsgehalt:
Einschränkung 1: „Der pauschal getroffenen Aussage: L. spricht von den Weblogs, die er ‚regelmäßig‘ wahrnimmt.
Einschränkung 2: „Nach meiner Beobachtung…“
Einschränkung 3: „neben natürlich anderen Beispielen“
Einschränkung 4: Eine lange passage über die Verdienste des BILDblog
Alle Einschränkungen zusammen genommen ist diese getroffene Aussage eine Nullaussage, die L. sich hätte wirklich sparen können.
Und trotzdem spiegelt sie eine Haltung wieder, denn alleine logisch aus dieser Argumentation heraus könnte man schließen: „Nur wenn ich „antidemokratisch, zynisch, verachtend und böse“ bin treffe ich auf zumindest sein Interesse. Zugegeben ein gewagter logischer Schluss aber aus der folgenden Perspektive beachtenswert: Das Rezipieren eines Podcast – Blogs oder anderen „neuen“ medientyps unterliegt der Freiwilligkeit. L. ist also nicht gezwungen dies so zu lesen. Und das Freiwilligkeits-Prinzip und die Ergebnisse seiner Aussage legen für mich den Schluss nahe, dass hier etwas dargestellt werden wollte! Also quasi nach dem Vorgehen: Ich lese die Blogs, um zu zeigen, dass sie so sind. Was aber, wenn die Prämisse (Grundannahme) nicht stimmt? Und erneut ein Hinweis auf ein Denkpauschalismus: Einzelfälle sagen nichts über Charakteristika der Allgemeinheit.
Ergebnisse hierzu lassen sich in folgender Diskussion nachlesen. PS: Manchmal darf man auch eine Entschuldigung erwarten. Man könnte es zumindest in Erwägung ziehen wenn sich so pauschal geäußert wird.
PSS: Die Blogsphäre ist empfindlich — und das ist auch irgendwie gut so!

Bis denne Andreas. 

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Papier ist geduldig – blogposts auch … Mike Mallochs Paper "Patterns in the clouds: Some thoughts on not being completely wrong about PLEs"

… und man muss sich im klaren sein, dass man manchmal auf etwas stößt, was „out of date“ erscheint …. oder vielleicht auch nicht? Kurzum, ich bin auf ein Paper von Mike Malloch gestoßen, (www.theknownet.com), dass er im Juni 2006 veröffentlichte.

Und zwar kann dieses Papier hier erreicht werden!

Was mich reizte war neben den Aufrufen zum unbefangenen Umgang mit den neuen Technologien auch die Einsicht wie schwierig doch die mittelbar und unmittelbar erlebten Kommunikationsschwierigkeiten in der „Vermittlung“ hand in hand gehen.

In der Auseinandersetzung mit der Begrfiilichkeit Lernobbjekt meint er zum Beispiel:

I was completely wrong. That 90’s jargon in effect meant something like… ‘learning environment’: institutional intranet, but with some ‘spaces’ named after a university’s administrative concepts; ‘learning object’: a web page, but in a folder with the word “course” in its name. I’m not saying that nothing good has been accomplished by researchers, developers and practitioners of online learning – just that the hard infrastructure work implied by the 90’s jargon got sidestepped in the rush to market.“ (Quelle Mulloch)

und führt dann weiter:

So here I go, belabouring it. But first let me make it clear that I am very excited abou the potential of “PLEs” in the sense of “leverage web2.0 for learners”. In fact, I spend much of my working life organising and coding for experiments which try to deliver grea features to real world users by combining, proxying and integrating the “small, loose” standards, simple services and social software entities of web2.0.“ (Quelle Mulloch)

Am Besten finde ich neben den auch kritischen Hinweisen, wie zum Beispiel die Frage des Respekts aus Sicht des Entwicklers vor dem Web2.0 way, oder dem Verweis darauf, dass man durch Wiederholung nicht mehr Argumente / Situationen schafft (wörtlich „avoid reification by repetition“) auch der Schluss:

„The communication challenge This stuff is subtle. What seems obvious to us is unknown to most policy-makers – indeed it’s little-known or misunderstood by most professional ed-tech developers. In my experience, people do not “get” the new opportunities until they have made fairly serious use of some of them. Spreading the meme to funders and educators will require vivid demonstrators and small real-world success stories to exemplify the potential we see represented in those pretty omni-graffle ouds :O)“ (Quelle Mulloch)

Ich finde nach mehr als einem Jahr durchaus wert es noch einmal zu lesen, nicht? Und mit Blick auf das kommende Semester: Insbesondere, wenn man gerade beginnt zu einzusteigen, was sich hinter der Materie verbergen könnte.

In diesem Sinne  Grüße nach Wales und bis denne.

Andreas Auwärter

E-Portfolio Vlog von Graham Attwell im Rahmen des "mosep project" nun auf deutsch

… als ich die Ehre hatte Graham Attwell zu besuchen durfte ich life dabei sein, wie dieses Video übersetzt wurde. Gerade hier bin ich froh darüber, dass es eine lokalisierte Form gibt, und von daher vielen herzlichen Dank auch an das Salzburg Research Center, dass da jede Menge Enegie hineingesteckt hat. Doch anstelle lange darüber zu reden hier der Link, bzw. das embed.

Bis denne
Andreas Auwärter

Must hear instead of must read

Schon Sounds of the Bazaar 13 gehört? Nicht? Dann wird es aber Zeit. Eine Stunde geballte Kraft des Wortes! :-) Ein Feuerwerk an Inspirationsquellen, die Graham Attwell darbietet:

Zu Gast in dieser Show jede Menge an bekannten Namen:

In the first of the On-line Educa special editions, Stephen Downes talks about changing ways in which we are using the internet for learning. Vijay Kumar from MIT and Toru Iiyoshi from the Carnegie Foundation discuss how the development of Open Education can improve quality. And Seb Schmoller explains the background to the Association for Learning Technology’s accredited member scheme. And Web site of the month features the UK Jisc Emerge community. Plus, I talk about future plans for Sounds of the Bazaar. And there is our usual musical interludes with a series of new jingles. (Quelle Shownotes von Bazaar 13)

Außerdem: Ein neues Interationsangebot des Bazaar Project: Bazaar Unplugged — alles sehr spannend und hörens-, und nachdenkenswert!

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Lehren und Lernen im zweiten Leben – ein kleines Beispiel in einer Reportage.

Seit ich den sehr umfangreichen Video Player Miro (ehemals Demokracy Player) das erste mal nutzte, blieb ich bei einem Fernsehsender hängen, dessen Stil, aber auch dessen dargebotene Themenwelten mich nach wie vor regelmäßig in den Bann ziehen. Es wird in vielen Bereichen — auch in HD Qualität – interessantes aus der Wissenswelt mal länger, mal kürzer angeboten. Sein Name ist:  KQED.

Folgender Bericht hat mir gefallen UND passt ins Thema:

Second Life: Big Avatar on Campus
„It’s a virtual world, but the transactions are real. Go inside Second Life, an online game where millions of people are creating digital personalities called avatars and are living virtual lives– meeting other avatars, going to events, and even buying property with real money.“ (Quelle

Hier gehts zur erwähnten Sendung
Welche Aussagen brachten mich hier zum Nachdenken? Sätze, wie: Wenn wir von distance education reden haben wir es mit Menschen zu tun, die nicht einmal in der gleichen Region leben. Sich zu versammeln ist mit enormem Aufwand verbunden. Allen Benutzern ist klar, dass die Technologie und Lehren hinter SecondLife nicht unbedingt präsenz ersetzt, doch es ist halt ein bisschen, wie präsenz, und das finden viele bereichernd.
Und zur Anschauung auch noch eine Beispielsitzung lauschen?

Grüße und bis denne
Andreas Auwärter

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POEDES – VOL 2 ist fertig

… und hier auf Blip-TV anzusehen, um auch die anderen Features zu nutzen! :-).
… und darum gehts:

In der zweiten Folge der Screencast-Reihe Podcast-Educational-Essentials widmen wir uns dem Thema: Einen Podcast erstellen. Neben einem allgemeinem Ausblick auch auf folgende Themencluster und deren Zusammenhängen geht es spezieller um die Arbeitsschritte der Pre-Production. Dieser Screencast erfährt musikalische Bereicherung durch Künstler die auf http://www.jamendo.com/ ihre Werke zu einer cc-freien Verfügung gestellt haben. In der Rheinfolge ihres erklingens sind es: Bob Voyage mit ‚Know Mistery‘ und ‚Objet Brut‘, ‚Melancholie‘ von Denis Richard, ‚Thalassa Bonus Track‘, und ‚Fond sonore No 6′ von solcarlus sowie eine Jingle-komposition eines Workshopbesuchers und unser übliches Extro. Ein frohes Screencasten und bis denne Andreas Auwaerter

— und natürlich auch ‚eingebunden‘, wie nachfolgend anzusehen.


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Noch einmal Bologna und Web 2.0 – mein persönlicher Nachgang

Nachdem das eben verfasste Posting erst einmal ein Hinweis auf die Existenz des Arbeitsberichtes war und Darstellung seiner Vielversprechungen, wird mit diesem Posting versucht sich mit ihm auseinanderzusetzen. Hierbei steht weniger die Grundsubstanz in Frage als stattdessen der Versuch möglicher Würze zum Ziel.

Hängen geblieben ist für mich die ausführliche Auseinandersetzung mit den Kompetenzanforderungen im Bologna Prozess. Die hierbei zur Anwendung gelangte Erläuterung – hier als zwei Postulate zusammengefasst:
Kompetenz versus Bildung

„Kompetenzen – verstanden als Dispositionen für selbständiges Handeln und Problemlösen (Weinert, 2001) – stellen ein seit langem theoretisch und empirisch untersuchtes Konstrukt dar, das eine ernsthafte Alternative zum (deutschen) Bildungsbegriff ist.“

Und in der Weiterführung dieses Gedankens Kompetenzen im Anschluss zur Bildung:


„Studierende sollen überall in Europa auf ein Hochschulsystem treffen, das es ihnen ermöglicht, nicht bloße Fakten und enge Fertigkeiten, sondern Kompetenzen zu erwerben, mit denen sie ihre berufliche Zukunft gestalten können. Modularisierung und ECTS-System sind formale Leilinien, deren Umsetzung auch in Deutschland auf den ersten Blick weit fortgeschritten scheint. Ob dabei das dahinter stehende Konzept der Kompetenzorientierung ver-standen wurde, bleibt fraglich. Genau dies ist bisher noch eine vertane Chance, weil Kom-petenzen keineswegs unvereinbar mit einer umfassenden Bildungsidee sind, die vor allem von erklärten Bologna-Gegnern immer wieder ins Feld geführt wird.“ (
Reinmann 2007)


Mir erscheint dies deswegen zielführend, da hierdurch deutlich zum Ausdruck kommt, dass Grundsatzdiskussionen oft im Prinzipiellen verbleiben, doch pragmatisch gesprochen die Felder der notwendigen Implementation und Umsetzung noch nicht gelöst sind, geschweige denn vorangetrieben würden. Die sich anschließende Frage, die sich mir stellt erscheint zunächst suggestiv, soll aber gar nicht so sein: Könnte es sein, dass wir uns gerade in diesen Diskussion prinzipieller Natur aufreiben?

Wozu mich mehr Gedanken anregen ist die Skizze Reinmanns von dessen, was sich hinter ihrem Verständnis von Web 2.0 verbirgt. Zunächst nicht überraschend ein Bild der Diversität. Ob jedoch die dargelegten Fakten über Technologieaffinität über Net-Generation jetzt oder in Zukunft solche Wichtigkeit haben steht für mich zumindest mit kleinem Fragezeichen versehen. Reinmann zitiert auch Oberlinger & Oberlinger, doch scheinbar kann man sie unterschiedlich lesen. Mich hat die Schilderung ihres „Eric“ als rhetorischen einführenden Charakter in der Form überzeugt, als dass sie zum studentischen Alltag dazugehörend Technologie anwendet, aus der Nutzungsperspektive. Also, weil sie da ist und weil sie – als gewinnbringend empfunden-  Anwendung findet. Und die inspiriert mich „tröstend“ zu den real existierenden Nutzungszahlen zu der Aussage: Wenn gewinnbringende Lehr-Lern-Arrangements existieren, werden sie auch „irgendwie“ zur Anwendung gelangen.Nur zur Verdeutlichung als eine Art Gegenbeispiel: Von Thomas Wanhoff wurde schon einmal als die erste ARD-ZDF-Online-Studie herauskam zum Ausdruck gebracht, man könne sich auch fragen, ob nicht ein Großteil der dort erfassten Menschen in der Grundgesamtheit Web 2.0 Technologien nutzen, ohne zu merken, dass sie solche verwenden. Wie viele Webseitenanbieter auch aus dem Lager der Wissenschaft nutzjn zum Beispiel Blogs als kostenfreies CMS oder WIKIS, um schnell und sauber strukturiert Inhalte bereit zu stellen?! Anstelle der Frage: Kennen Sie Blogs und Nutzen Sie WIKIS, wäre ja auch die Frage: Kennen Sie (Hier eine URL und einen Träger der Site eingeben) und käme zu wahrlich anderen Zahlen. Und jetzt ganz am Rande bemerkt die Rechenaufgabe, wie viele Personen die ominösen 6% sind bezogen auf die im Internet angeschlossenen Haushalte als GG bringt erst wirklich den Effekt :-). Gut – abgesehen von den Zahlenspielereien hier: Richtig und betonenswert erscheint mir der Gedanke, genau zu schauen, ob denn die geplante Zielgruppe, für die ich ein Lehr-Lernangebot bereitstelle auch in der Lage ist, dies wahrzunehmen. Meine Erfahrung zeigt mir: Es bedarf schon sehr sehr guter Gründe, ein Angebot so zu gestalten, dass es nur unter einseitigen technischen Voraussetzungen (Nur Breitbandzugang etc. ) wahrgenommen werden kann.



„Nicht der Netzanschluss, sondern diese Web 2.0-Merkmale machen letztlich die Netzgene-ration aus, zu der auch Studierende von heute gehören sollen (vgl. Brahms & Seufert, 2007). Aktuelle Nutzungsdaten können genau das allerdings nicht bestätigen (z.B. Fisch & Gscheidle, 2006): Zwar ist richtig, dass, wer heute studiert, zu den „digital natives“ zählt, weil er mit digitalen Medien aufgewachsen ist und diese ganz selbstverständlich für Infor-mation und Kommunikation gebraucht. Aber: Weder spielt Web 2.0 eine so große Rolle bei jungen Onlinern wie oft behauptet oder vermutet, noch lassen sich Annahmen über Multitasking, Selbstorganisation, experimentelles Lernen und andere Eigenschaften der Netzgeneration bei uns feststellen, wie sie von amerikanischen Autoren wie Mark Prensky und Diana Oblinger postuliert werden (Prensky, 2005; Oblinger & Oblinger, 2005a und b).“
(Reinmann 2007)

Übrigens ganz interessant erscheint mir vor den Nutzungszahlen her betrachtet anstelle der Feststellung, dass gerade einmal „6% der Onliner“ im Partizipationsnetz angekommen seien,  das Faktum, dass aus der Podcastersurvey hervorgeht, dass von > 1000 befragten privaten Podcastern 80 % (amerikanischer Raum) und 60 % Europäischer Raum, davon viele aus Deutschland sich in einem Themencast mit Tätigkeiten, wie „sich Mitteilen“, „Informationen bereitstellen“, diese „Teilen wollen“ etc. alles Merkmale, die ich in die Motivation die des informellen Lernbereitschaftecke stellen würde. Und unter diesen war die akademisch gebildete Mittelschicht ein Hauptnutzer. Also anstelle des großen Fasses erscheint der Blick in die Struktur der kleinen Fässer viel versprechend. Und auch ein letzter Gedanke erscheint mir wichtig.

„Wenn man sich die aktuelle Prüfungspraxis ansieht, findet sich in der Regel eine Art universitärer Dreikampf: Klausuren, Referate, Hausarbeiten. Auch neue Bachelor- und Mas-ter-Prüfungsordnungen reproduzieren in aller Regel diese bescheidene Assessment-Variation. Elektronische Systeme zur Erfassung und Verwaltung von Credit Points – vielerorts euphemistisch als E-Bologna bezeichnet – passen sich dieser Praxis an und tragen dazu bei, dass innovative Assessment-Formen aus administrativen Gründen gleich gar nicht implementiert werden. Da die Anzahl der notwendigen Prüfungen im Zuge von Bo-logna steigt, wächst seitens der Lehrenden das Interesse an schnell zu korrigierenden, am besten automatisiert auszuwertenden standardisierten Prüfungen (Schiefner, 2007; Wolf, 2007; Wannemacher, 2007)“ (Reinmann 2007)


Zum Thema Prüfungen gibt es auch hier zwei Lesarten der gleichen Sache. Und dabei meine ich gar nicht verschiedene Formen im Detail, sondern prinzipielle Unterscheidungen. Eine Klausur, eine Hausarbeit oder ein Referat bezeichnen Endergebnisse. Gelerntes, geleistetes und gar wiedergegebenes (wiedergekäutes?) oder mühevoll entfaltetes (wie in der Hausarbeit) — Zuletzt steht das Produkt im Zentrum der Gedankenwelt.
Wie steht dies im Kontext von Web 2.0? Auch hier sind Produkte erkennbar! Hierbei weniger gemeint als Technologie, als Gedankenprodukte. Neben Oberlinger & Oberlinger steht für mich hier das, was sich unter
George Siemens Schilderung des Phänomens „Connectivism“ verbirgt, pate.
In seinen Prinzipien enthalten ist zum Beispiel auch die Erkenntnis dass mit Web 2.0 Technologien produziertes und dokumentiertes Wissen zum Beispiel unter Prämisse und dem Bewusstsein entsteht „für die Jetztzeit“ zu entstehen. Das ist nicht unter „Just in Time – Learning / oder gar Producing“ zu erfassen, sondern für mich entsteht hierbei eine schlicht andere Note: Ein Gedanke kann im Sinne eines Prozessgedankens mindestens genauso lernförderlich sein, wie ein Endprodukt kumulierten Wissens, wie es in einer Arbeit dargelegt worden ist. Und die wahre Herausforderung erscheint mir, im Sinne eines „neuen“ Leistungsgedankens, eben dieses prozessartige teilprodukt-orientierte und in den Erkenntniswegen mit kleinen Schritten vollzogene Lernerlebnis im Web 2.0 ebenso zu würdigen. Im Gegenzug heisst das aber auch: Ein Studierenden-Blog, ein Studierenden-Wiki ein Studierenden-Podcast oder PLE oder eine elektronisch unterstütze Lernbiographie bedarf zwar der Sorgfalt in der Führung doch muss er inhaltlich nicht der absoluten Weisheit letzter Schluss sein – netterweise teilt man das ja auch im Sinne eines globalen understatements irgendwo in den Rubriken der Intention dieses Blogs mit. Diese kann man auch in Grenzen wissenschaftlichen Publikationen überlassen – ein solcher Gedanke schafft schlicht Entlastung und baut Schreibblockaden ab. Prozess als zu würdigende Leistung – das mag zwar an Heftnoten in der Schule erinnern, doch in einem richtigen Setting spiegelt sich hier eher das wieder was dem ‚studere‘, dem sich bemühen oder streben nach der Zukunft dienlich wäre. Und hier wäre auch mein Ansatz der Förderung zu sehen, nicht nur durch Beratung, sondern – die Spiegelung durch potentiell „the wisdom of crowds“ oder auch alle beteiligten innerhalb der Lehre und letztenendes auch außerhalb der Lehre.


„Je mehr man aber mit einer Assessment-Methode feststellen kann, wie jemand ein Problem löst, welcher Prozess also hinter dem Produkt steht, umso eher lässt sich etwas über zugrunde liegenden Kompetenzen sagen.“(Reinmann 2007)

Und trotzdem sehe ich gerade aus dem lerner-orientierten Blickwinkel ein enormes Potential auch valide Leistungen beurteilen zu können. Sind denn ‚Offenheit für Entwicklung‘ – ‚Beratungskonstistenz‘ – ‚Erkenntnisstreben‘ – “Rechercheentwicklung‘ – ‚Ausdrucksfähigkeit‘ gar nicht operationalisierbar aus der individuellen Sicht? – Zumindest gleichwie: ‚Kooperationsfähigkeit‘ – ‚Partizipationswille‘ – ‚Fähigkeit zur Zitation (Aneignung fremden Wissens) und ‚sprachliche Einbindung / Reflexion der verwendeten Inhalte. Zu dieser Aussage liess ich mich von Christian Adams Long (hier) inspirieren, der einmal ein wunderschönes Posting darüber verfasste, welchen Bewertungsgrundlagen ein Blog unterliegen könnte. Sinngemäß äußerte er es in der Form, dass bloßes und korrektes wiedergeben von recherchiertem eine sehr zufrieden stellende Leistung sei. Sich inhaltlich hiermit auseinanderzusetzen, Rückmeldungen auf den verschiedenen Ebenen – unter Berücksichtigung der Netiquette der Blogosphere – sowie deutlich davon getrennter subjektiviertes Stellungnahme schlichtes bloggen von einer anderen Qualitätsstufe sei. Solches ist für mich eine „gute“ Orientierung, hilft sie doch aus dem Sumpf der Bauchgefühle heraus. Und solche brauchen wir mehr!

Soweit meine 2 cent und bis denne

Andreas Auwärter

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Universitäten, Bologna und Web 2.0

Ich wollte doch mal wieder etwas bloggen, dachte ich heute morgen so für mich, mit dem festen Vorsatz hierfür Zeit einzuplanen. Und als ich meinen Reader so beachtete kam ‚taufrisch‘ ein Anlass wie gerufen, denn sowohl bei Mandy Schiefner als auch in Gabi Reinmanns e-Denkarium bargen sich in meinen Augen wahrhaft interessante Aspekte.

Im Ringen um einen Dialog zwischen den drei Welten hat Gabi Reinmann in einem Arbeitsbericht (Arbeitsbericht 16) einen weitsichtigen Schritt vollzogen. Vor einer Reflektion der Wirklichkeiten (die der Unis, die der Ansprüche von Bologna und die dessen, was sie mit Web 2.0 verbindet) entwirft sie als Möglichkeit die Perspektive des „Blended Assesment“, als Bereicherung des universitären Dreikampfes mit seinen Disziplinen: ‚Referat‘, ‚Hausarbeit‘ –  und ‚Klausur‘.

Vor diesem Hintergrund sei dieser Bericht einer genaueren Lektüre nur dringend empfohlen. Bologna ist aus meiner noch studentischen Perspektive  eher skeptisch belegt, stehen doch Reformwille manchmal auch die erfahrene Normaitivität des Faktischen gegenüber. Doch gerade die Möglichkeiten, die Gabi Reinmann entfaltet erscheinen mir um so wertvoller. Und letztenendes spricht sie mit dem Ansatz des „Blended Assesment“ gegen eine reine technologisch-affinen ‚weilmandashaltsomachtundweilesjetzthaltmöglichist‘ Mentalität hin zu einen begründeten Einsatz neuer technologischer Möglichkeiten im Kontext universitärer Szenarien.  Und genau dies spricht mir aus der Seele. (BTW: Es soll jetzt nicht als Schulterklopfen mißverstanden werden, wenn ich darauf hinweise, dass wir in unserer derzeit aktuellen Episode genau einen Versuch eines solchen Szenarios zum Ausdruck bringen wollten und vielleicht hört sich Rezeption dieser Diskussion diese Episode auch anders an).

Bis denne
Andreas Auwärter

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