Tag des schweigenden Internetradios
Über Helge Staedlers Thetawelle nahm ich diese Meldung wahr.
Und damit dieser USA-Internationale Tag des Schweigens entsprechend auch international verbreitet wird poste ich dies.
Savenetradio.org:
The SaveNetRadio Coalition
You are being heard – The incredible number of Net radio listeners trying to contact their Congressional Representatives today has resulted in minor delays. Please continue to enter your zip code until the contact information for your representatives is displayed. Keep up the good work and keep turning up the volume on Congress.
The future of Internet radio is in immediate danger. Royalty rates for webcasters have been drastically increased by a recent ruling and are due to go into effect on July 15 (retroactive to Jan 1, 2006!). To protest these rates and encourage the millions of net radio listeners to take action and contact their Congressional representatives, today is a national Day of Silence. Webcasters across the country have dedicated this day to increasing awareness of this looming threat and gathering support for the SaveNetRadio collation and our campaign to preserve music diversity on-line. For an updated list of the participants in this national day of silence, visit http://www.kurthanson.com/dos/. Net radio listeners, please excuse the interruption of your normal programming and take action to ensure this silence is not permanent. Call your Congressional Representatives today.
Apropos: Es lohnt sich diese Loops auch einmal anzuhören. Sie sind nicht nur unterhaltsam. Sie sind richtig gut gemacht. Ein tolles Alternativprogramm, wenn Ihr mich fragt!
So langsam wird es auch für mich Zeit, dass ich ein paar Zeilen zu dem diesjährigen Podcastday 2007 verliere.
Natürlich zähle ich unter die Personen, die es sich einrichten konnten den ganzen Tag in Köln anwesend zu sein.
Von daher war ausführlich Zeit für Konversationen, Wiedersehen, Entdecken und Parlavern.
Von daher liebe Grüße an Andrea, Nicole, Oli und Thomas. Vermisst oder verpasst hatte ich Peter und Kus.
Das für mich mit Spannung erwartete Panel war ab 16:00 Uhr vorgesehen und deutlich in zwei Teile aufgeteilt. Zuerst ein Hinweis zu den Anwesenden: Auf dem Podium befanden sich Mandy Schiefner, (Ladies First ;-)) Alan Greenberg, Sebastian Dorok, Karsten Knese, Mandy Schiefner, Markus Ketterl – die Moderation hatte Lutz Goertz. Hintergründe und Webaddressen finden sich [hier]
Nach einem einführenden Impuls durch den Moderator bekam Alan Greenberg die Gelegenheitzu einer (rahmenbedingten) Minikeynote.
Neben statistischen Daten, die sicherlich und natürlich die Relevanz des Themas in der Aufmerksamkeit belegen durften, (woran ich sicherlich nie gzweifelt hätte) und kurzen Erläuterungen zu Apple produkten sind für mich zwei Punkte berichtenswert: Zum Einen ist aus dem Verständnis und den Analysen von Apple heraus Podcasting in mehreren Dimensionen relevant, was bei genauerem Nachdenken über die reine Distribution von Vorlesungesinhalten weit hinausgeht: Zusammenfassend soll an dieser Stelle einmal die Bezugsräume dargestellt werden:
Teachers to Students
Students to Teachers
Students to Students
Administration to Students
Students to Administration
Administration to Prospects
Alumni to Campus
External to Campus
Industry to Campus.
Interessant an diesem Denkansatz, der sich in Templates für ein Produkt namens PodcastProducer wiederspiegelt: Die gedachten Szenarien gehen weit über die reinen und unmittelbaren Lehr- Lernszenarien hinaus. und ich kann diese projizierten Hoffnungen nur Nachruck verleihen. Gerade die Partizipation von Außen wurde explizit mit Attributen, wie „Life Long Learning“ unterstrichen, was Motive der externen interessen erahnen lässt. Doch der Zugewinn für die Studierenden / Schülerinnen und Schüler? Hier steckt ebenfalls noch viel unerschlossenes Potential.
Es folgten eine Reihe von Positivbeispielen und kurzen skizzenhaften Darstellungen von Institutionen und ihren Zielen.
Darunter waren: Stanford, Berkley, MIT open courseware, HEC France, IMD Switzerland, Universia Spain, University de Lion, das Cambridge Science Festival, Windsor Boys School etc. Sicherlich hätte es noch mehr und ausführlichere Informationen gegeben.
Ganz kurz konnten Fragen (2 Stück) erörtert werden. Sie beschäftigten sich natürlich mit der Frage nach Urheberrechten etc. Ganz überraschend für mich, war dann doch die Aussage, man wünsche sich seitens Apple, dass alle verpodcastetetn Inhalte frei (OECCL etc.) zur Verfügung stünden. Das ist m.E. einmal ein mutiges Wort, dass eine verbale Unterstreichung verdient, denn solche Aussagen findet man nicht aus jedem Kontext heraus.
Leider konnte der zeitliche Rahmen nicht dem ursprünglichen Anlass Rechnung tragen, auch unser Subjekt des Podcastens und die Praxis zu artikulieren. Ich schreibe das nun nicht, um unsere kleine AG zu promoten, sondern da Greenberg dies ausdrücklich einleitend so formulierte.
Vielleicht aus der etwas diszantierteren Perspektive nur so viel, falls man/frau dies auch liest und/oder ernst meinte: Die eben erwähnte konzeptionelle Stärke, nach zusätzlichen Effekten über dem Tellerrand des unmittelbaren Lehr-Lern-Kontextes hinaus einen Mehrgewinn des Podcasting zu vermuten, scheint mir ein wichtiger Weg. Immerhin wurde in der Dimension Students to Students ausdrücklich auch solches einbezogen, was sich unter Grass-Root-Movement bezeichnen ließe. Aber, es gibt auch noch einen charmanten Weg der Mitte. Nicht rein institutionalisiert, denn – man sehe doch inzwischen ein, dass es schier schlecht möglich ist, ganze Institute oder gar Einrichtungen zu bewegen, oder zu Neu-Investitionen zu bewegen, es sei den sie entstehen gerade neu. Sicherlich ist das ein Markt, den sich das Unternehmen mit dem obsthaltigen Logo in den Blick nimmt. Dazu gibt es sicherlich Rechtfertigung. Doch die mir eher in den Blick genommenen kleinen Kreise der Macher, haben neben dem Podcasten sicherlich nicht die Energie noch in die Geldgeberdiskussion einzusteigen. Um so schöner ist auch die Erkenntnis, das sie dies auch nicht unbedingt müssen.
Genug der Zeilen über firmenphilosophische Belange.
Schließlich waren noch mehr Persönlichkeiten auf dem Podiem, die nach dem Aufbruch von Greenberg dann auch zu Wort kamen.
Karsten Knese berichtete von „!absolutely intercultural!“, dem preisgekrönten Podcastkonzept von der FH Remagen. Außer einer Schilderung der konzeptionellen Gedanken bereicherte er uns noch mit Hinweisen zur Verbreitung (immerhin 3000 Downloads / Episode und einer erfolgreichen Community). Neu und über die Webseite hinaus war die Information, dass sich um die behandelten Themen ganze Lehrveranstaltungen generierten. Wäre ich jetzt in Skype käme ein (clap) :-).
Mandy Schiefner berichtete von den Aktivitäten des ELC in Zürich (UNI ZÜRICH!!! [Ich werde es nie wieder falsch sagen. versprochen!!!]) Im groben Überblick bot Mandy Einblicke in die Podcasting-Aktivitäten des ELC und deren Service: Audio-Podcast (MitarbeiterInnenfolrtbildung) – Enhanced Podcasts (PPT und Tonaufzeichnung) – Video-Podcasts (und zwar nicht nur als Mitschnitt, sondern auch die Aufzeichnung eines Herleitungsweg mittels Tablet-PC :-).
In Punkto Nutzung gab Sie an, dass sie überwiegend zu Hause wahrgenommen würden, vom Wahrnehmungsmodi aus als Ergänzung zur Vorlesung geschätzt würden, entweder, um Stoff neu zu lernen oder zur Vertiefung – Repetition.
Nicht unwichtig die Anmerkung, dass mittels der Podcasts neue Interessensgruppen erschlossen wurden und nicht die Befürchtung der leeren Vorlesungssääle eingetreten ist. Mit Aussagen, wie: „Wenn es nicht anders geht, dann schaut man sichden Podcast an“ „Meistens lernen sie den Stoff neu und zur Wiederholung haben sie die Möglichkeit des Spulens“ wurde der inzwischen reiche Erfahrungsschatz transportiert. Ein verstärktes Potential erschließt sich in der Sekundärverwertung dieser Inhalte im Rahmen der wissenschaftlichen Weiterbildung.
Von der Uni Osnabrück erfuhren wir neben einer erstellten Typologie der Einsatzszenarien:
Vorlesungsmitschnitte
Vorträge
Hörfunkbeiträge
Experimentelle Podcasts
Archivmaterial
auch etwas über die Motivation des Virtuos: Man wollte nicht mehr warten, bis die Studierenden in die Vorlesungen kommen. Aus Zeitgründen fanden hier keine weiteren Notizen mehr statt.
Sebastian Dorok beschloss nun den Rahmen mit Erfahrungen aus der Schule. Als Gymnasiallehrer eröffnete er sie Problemlage mit einm Rechenexempel, dass sich anhand der Sprachkompetenz, insbesondere im Selbersprechen einer Fremdprache an einem Durchschnittsgymnasium mit 35+-3 Schülerinnen und Schülern einen Eigenwortanteil der SuS von 4 Minuten / Monat bei 4 Unterrichtsstunden/ Woche als sehr hoch gegriffen erschienen liess, da in der Prämisse davon ausgegangen werden musste, dass die Lehrperson kein Wort selbst sagte.
Den komplizierten Satz nun einmal anders formuliert: Ein Schüler kommt nur 4 Minuten zu Wort, um eine Fremdsprache zu erlernen. So drastisch war mir das nie bewusst. Ein geschlossener Podcast mit vom Lehrer gesprochenen Aufgaben und durch Schüler in ihrer Hausaufgabenzeit eingesprochenen Beiträgen und gepflegter und etablierter Selbstkorrekturkultur brachten einen Teil der Hörerschaft nicht nur zum Erstaunen, sondern ich nehme für mich/uns mit, dass wir durchaus in einer kommenden und/oder bestehenden Generation mit einer technikaffinen Generation „Ne(x)t“ rechnen können, die nicht nur Skype/Chat/SMS/etc. kompetent ist, sondern durchaus in der Lage sein wird, bei entsprechender Kultur, connectivistisch zu agieren.
Soweit meine Geanken, die ich nun um die Stichworte herum aufgezeichnet habe.
Was die mitgereisten Studierenden nach Hause nahmen kann man/frau auf dem BidBlog [hier] nachlesen.
Ein Fazit erlaubt? Die Zeit war kurz!! Das Thema salzig (es schmeckte nach mehr Der Einsatz von Slides im gegensatz zu letzem Jahr erfrischend. Die Referenten harmonierten nicht nur in der präsentierenden Sache, sondern auch dadurch, dass es nicht zu einer „Mein Haus“ – „Mein Boot“ – „Mein …“ Veranstaltung wurde. Und die „Digital Rights“ Frage hat sich in den Grenzen gehalten – und stand einmal nicht im Vordergrund. Letztlich: Thematisch bewegt sich etwas – und wo Bewegung ist, ist auch Potential.
PBS Teachers | learning.now . New Initiative Seeks to Educate Teachers About Online Security | PBS:
New Initiative Seeks to Educate Teachers About Online Security
by Andy Carvin, 3:34PM
In the wake of the Julie Amero legal battle, a group of technology experts and teachers is pulling together an initiative to improve the Internet security skills of teachers and administrators. Weiteres hier:
… die sich lohnen würden aufgegriffen und in der edu-glog-sphäre diskutiert zu werden.
Zuerst ein wenig Anlass:
Über education&media kam ich auf die gelernten Lektionen von AC Wagner, die auch in mir Gedankenspiele auslösten und nach kritischer Auseinandersetzung (im allerpositivsten Sinne) riefen. In dem anschließenden Diskurs wurde mir einfach klar, (Danke acw) wie sehr hier viel über technologische Möglichkeiten diskutiert wird, und wie wenig über den Wandel oder Inkulturation (als soziologische FT.)
Eine sehr gelungene Diskussionsgrundlage bietet George Siemens in seinem connectivism-blog.
Mit der Feststellung: „It’s not about tools. It’s about change.“
eröffnet er sehr wohl den Gedankengang, wie wenig und welchen Grenzen im engsten Kollegenkreis über die emmergenten Potentiale und Vorteile unseres Mediums geredet werden kann.
Meine Lieblingsstelle:
It’s the change underlying these tools that I’m trying to emphasize. Forget blogs…think open dialogue. Forget wikis…think collaboration. Forget podcasts…think democracy of voice. Forget RSS/aggregation…think personal networks. Forget any of the tools…and think instead of the fundamental restructuring of how knowledge is created, disseminated, shared, and validated.
Weiter findet sich auf elearnspace ein Hinweis und eine Stellungnahme von ihm zu dem Thema: „Attention Crash“ – klein und unscheinbar ein Verweis darauf, wie notwendig zukünftige Informationslieferungssysteme verändert werden sollen.
„We are reaching a point where the number of inputs we have as individuals is beginning to exceed what we are capable as humans of managing.“
zitiert er Marc Andreessen, wie er von Steve Rubel auf Micro Persuasion interviewed wird. Hat es etwas damit zu tun, dass man sich der Frage stellen muss: wer soll das denn irgendwann noch lesen?
Doch weg vom reden über Informationsquantität geht Siemens weiter und fragt
Sehr lesenswert, wenn auch ein recht unscheinbarer Diskurs, weil über mehrere Blogs verteilt.
Haben wir damit das Potential vom Informationszeitalter zum Wissenszeitalter überzugehen? Oder wird das eine Aufgabe für die Ne(x)t Generatiion?
Von einem solchen Versuch weiss Mandy Schiefner auf education&media zu berichten. Ich bin ganz gespannt, welche Vorschläge generiert werden, und wie mit dem Vielfalts-Prosekt dann umgegangen wird
Und zu dem Forum für die Ideen geht es hier lang!
Bis denne
Andreas Auwärter
An dieser Stelle einmal einige Gedanken und Reflexionen zu einem sich immer wieder erneuernden Diskurs.
Auf einem Konzeptpapier standen zunächst andere Überschriften, etwa: „Wie sichere ich die Qualität beim Einsatz von Web 2.0 bei Schülerinnen und Schülerarbeiten“; „Wie geht man mit Fehlern um?“; „‚Lob des Fehlers‘ oder die Notwendigkeit diese Zuzulassen – eine Kampfschrift gegen kommunikationshinderliche Zensur?!“ etc. …
Übrig geblieben ist ein moderater Titel zu einer Problematik, die immer wieder diskutiert wird und bei der in vielfältiger Weise Positionen und Haltungen eingenommen werden.
Anlass jetzt etwas zu tippen war ein kleiner „Round-Up“ einer Expertenrunde, die sich gerade intensiv mit einem Dossier zum Thema Web2.0 und Schule auseinandersetzt. Ziele sind handreichende Materialien für Lehrerinnen und Lehrer.
Vorweg nun die Anmerkung: Wie eigentlich immer soll dieses Blog viel eher zum Diskurs anregen, als Lösungen bieten. Von daher ist das Folgende eher eine Darlegung von Gedankengängen und weniger eine Postulation von Ergebnissen.
Als Ergebnis scheint mir lediglich festzustehen, dass die Meinungen über den Umgang mit Lernenden-Ergebnissen sehr unterschiedlich gehandhabt werden, was, hier ausdrücklich betont, durchaus seine Berechtigung hat.
Doch von was hängen diese Handhabungen zwischen „Zensur“ und „Laissez faire“ ab Wie kann man die Gründe dahinter erfassen?
Zusammenhang zwischen Anspruch und Umgang? Eine Vermutung könnte dahingehend geäußert werden, dass hier ein Zusammenhang zwischen der Absicht, dass SuS oder StuSt zum Beispiel bloggen, podcasten, wiki(en?) und dem Umgang mit Fehlern besteht.
Es wäre sicherlich reizvoll eine Vielzahl von bloggenden Pädagogen und SuS (Schülerinnen und Schüler), bzw. StuSt (Studentinnen und Studenten) diesbezüglich zu ihren Beweggründen, Erfahrungen oder auch Praxis zu befragen.
Es könnte sein, dass sich ein Anspruchsspektrum zwischen Prozessdarstellung und Ergebnispräsentation bietet. Bleibe man bei diesen Polen eines Anspruchsraumes und überlegt, wie sich eine Haltung zur Fehlertoleranz abbilden könne, dann könnte es sein, dass in der Prozessauffassung eine höhere Fehlertoleranz abbildet in der Ergebnispräsentation eher eine geringere.
Dass das nun nicht immer zwingend der Fall sein muss, sei einmal dahingestellt. Sicherlich können Ergebnisse können vorläufigen Charakter haben, zu Zwischenergebnissen charakterisiert werden, und von daher auch prozessdienlich wirken.
Doch zu einer grundsätzlichen Darstellung eignen sich jedoch vorerst die Pole in extrema.
Einmal in die Rolle des Lehrenden hineinversetzt, könnte man ja sich der Frage stellen: Was erwarten sie, wenn SuS oder StuSt ein Ergebnis in Form eines Blog-Post zu präsentieren?
Zuerst würde ich von den SuS und StuSt natürlich gründliche vertiefende Lernprozesse im Vorfeld, vertiefende Lektüre zur Materie etc. Reduktion des Erarbeiteten hin zu einer adäquaten, sachlich-fachlichen und methodisch richtigen Darstellung desselben und last, but not least formale und inhaltliche Richtigkeit erwarten.
Im Anschluss an die Präsentation könnte ich natürlich auch Rezeption des Ergebnisses und neben der Wahrnehmung durch die Gruppe selbst (oder gar durch Außenstehende) noch Partizipation und Diskurs.
Man könnte sich nun auch überlegen, wie sich das Selbstverständnis des Lehrenden in einem solchen Szenario niederschlägt.
Natürlich könnte man meinen, ein Lehrender sei innerhalb eines solchen Kontextes Mentor oder gar Tutor bis hin zum Ergebnis, sicherlich ist er jedoch Gutachter dieses Ergebnisses.
Einen solchen Gedankengang auf die soeben erwähnte Prozessauffassung zu übertragen hieße erst zu klären: Ist das ein Kontrapunkt? Ja und Nein.
Sicherlich würde ich als Lehrender in der Betreuung von Prozessdarstellung eine Sicherheit in der Einarbeitung in die Materie von den SuS oder StuSt erwarten. Doch neben formaler Sicherheit wäre es nicht das alleinige Ziel die fachliche Sicherheit darzustellen oder zu präsentieren. Vielmehr träte anstelle der erwarteten perfekten Darstellung eines Sach- und Fachverhaltes eher die Publikation von Gedankengängen und Zwischenergebnissen.
Auf einer abstrakten Ebene würde ich Lehrenden unterstellen, sie könnten anstatt des Ergebnisses auch die Entwicklung von einem Anfangspunkt oder Vorhaben hin zu einem Prozessergebnis- Prozessabschluss erweitern. Neben der „Entlastung“ sich erst äußern zu dürfen, wenn alles „korrekt“ und „perfekt“ ist wird bei einer solchen Haltung beim Einsatz von Web 2.0 Technologien, durchaus auch viel vorausgesetzt.
Einerseits geht hiermit einher, dass SuS, StuSt ihre Hypothesen, Denkansätze, Fragen / Impulse, Implikationen … als solche kennzeichnen und artikulieren lernen. Anstelle eines „Das ist so!“, tritt vielleicht ein „Das kann man so sehen!“ oder ein „ich sehe das …“. Andererseits bedingt ein solches Prozess-Denken auch ein „Warten“ auf Rückmeldung bzw. auch der konstruktive Umgang mit ebensolcher.
Auch hier ist eine Überlegung wert, welcher Rolle sich Lehrende nahe fühlen könnten?
Neben dem Oben gesagten hätte er zusätzlich die Möglichkeit die Prozessentwicklung zu analysieren und in der Bewertung hinzuzuziehen. Aus diesem Grund heraus käme neben der alleinigen Darstellung der fachlichen „Ergebniserwartung“ auch noch die „Prozesserwartung, und impliziere Anforderungen, wie: Regelmäßigkeit, Gesprächs- und Diskurs-Bereitschaft, Gesprächs- und Dialogdisziplin etc.
Um so wichtiger ist die Entwicklung einer Kultur der transparenten Prozessbeschreibung.
Wie können sich beide dargelegten Auffassungen im Umgang mit der Qualitätsproblematik/ Fehlern auswirken?
Aus dem eben vorgestellten wird mir eines ersichtlich: Die Umorientierung des Zieles weg von einer Ergebnispräsentation hin zur Prozessbeschreibung bedeutet eine Verschiebung des Anspruches – jedoch keinesfalls eine Senkung aus qualitativem Blickwinkel.
Hinter dem einleitend formulierten „Toleranzedikt“ verbirgt sich bei vorbereiteter ‚Lehr- und Lernkultur ‚ vielmehr das Potential eines kreativen Umgangs mit Prozessschritten. Mithilfe methodischer Werkzeuge, wie „Das In Frage stellen“, oder anderen Sichtweisen, oder dialektischen Perspektiven könnten Prozesse initiiert werden, die direkten Erkenntniszugewinn zur Folge haben, und unmittelbar in das nächste Prozessgeschehen einwirken.
Einmal eine entsprechende Publizität vorausgesetzt ist es bei Web2.0 Bordmitteln durchaus auch möglich, dass diese Rolle von anderen Teilnehmern vollzogen werden, innerhalb und außerhalb des institutionellen Rahmens.
Wo würde man Toleranzgrenzen vermuten?
Natürlich stoßen solche Grundsatzüberlegungen immer wieder an ihre Grenzen und provozieren Gegenszenerien. Solche Grenzen sollte meiner Meinung nach jeder selbst setzen und formulieren.
Meine Intervention, im Sinne prae- oder postpublikativem Eingreifens (oder eben Zensur!)
würde erfolgen, wenn durch die Publikation:
– Schaden an der veröffentlichenden Person selbst,
– der Verantwortung tragenden Person
– der Institution
absehbar ist und / oder
Grenzen des sittlichen/moralischen Anstandes überschritten würden.
Thetarockr 3 ist schon eine Weile online, und sicherlich bin ich nicht der erste, der hierzu ein paar wenige Gedanken loswerden möchte. Insbesondere Helge mag ich ein dickes Kompliment aussprechen, er Rockt, das war doch das, was Du Dir gewünscht hattest.
Helge Staedler im Gespräch mit Prof. Karsten Wolf dessen Ausführungen ich vielfach teilen kann, und die Folien der Keynote auf einer Tagung in Helsinki nur empfehlen. Sie geben nicht nur einen guten thematischen Einblick, sondern enthalten eine Menge an sinn- und gewinnbringenden Informationen.
Interessant und mir auch im Gedächtnis geblieben: Wolfs Apell: Die Welt braucht guten und offenen Kontent zum Lernen und Lehren, und somit sieht er auch ein Potential, dass es mithilfe der sich verändernden Medienstruktur eine Menge an Potential zu einer wirklichen Veränderung besitzt.
Ein anderer Aspekt, der mir nicht unerheblich erscheint: Der Zeitfaktor – im Konsumenten und Produzenten Kontext.
Es wird zukünftig sicherlich eine technische Herausforderung diese Faktoren zu beschleunigen. Auch der Gedankengang, den er mit der Forderung der Nutzung des Kapitals in den Seminarräumen schließt, erfreut die alte Seele :–) Also: Ein Muß zum Hören und Lesen.
Manche Fragen kommen unscheinbar daher. Da fragt sich George Siemens in einer kleinen Blogbemerkung, (TB) ob denn ein Netzwerk denn schon eine Community sei.
Dave Snowden states: Is a network a community?: „All communities are networks, but not all networks are communities“. The network theme seems to be gaining a fair bit of attention as an expression of interaction different from what occurs in communities. The real question being addressed is one of determining the properties that we’ll ascribe to networks…and the ones we’ll subscribe to communities. Stephen Downes tackled this last year…and Terry Anderson and Scott Wilson are currently grappling with these distinctions.
In the process of splicing these attributes, it is hoped that we’ll better be able to understand and nurture networks for learning and knowledge sharing. I think our current language of networks carries with it the aroma of our discussions of communities. We’re still trying to make networks conform to the notions we have of communities. And it’s impossible. Communities are an instantiation of one type of networks…but our questions should be deeper – namely „what are the attributes of networks of leaning (dare I add „understanding“?) that influence their formation?“ (regardless of whether we are discussing communities or collectives).
Meine Sichtweisen diesbezüglich sind sicherlich vielschichtig.
„All communities are networks, but not all networks are communities“
suggeriert für mich, dass es sich hierbei um zwei Begriffe handelt, die in einer Abhängigkeit stehen. Nach der logischen Implikation wären Communities semantische Teilmengen von Netzwerken.
Unklar ist mir noch zweierlei? Mein Siemens allgemein Communities oder ganz speziell gleich CoP’s
Doch zuerst meine Gedankengänge zur Thematik. Er ist auf der Suche nach dem, was Communities gegenüber Netzwerken als Attribute auszeichnet. Dazu kann m.E. zum Beispiel ein gemeinsames Thema, oder das gewünschte Handlungsziel fallen. Oder ist eine Community ein Netzwerk vielleicht einer besonderen Qualitätsstufe, in der zum Beispiel Kommunikation stattfindet, oder Act-Re-Act-CoAct – Prozesse vollzogen werden – also in Handlungen oder Haltungsänderungen münden?
Vielleicht bildet sich jedoch erst einmal eine Community durch eine here Utopie, und um diese herum entwickelt sich dann erst einmal ein Netzwerk?!
Auf jeden Fall gibt es hier einen recht ausführlichen Wikipediaartikel mit der Darstellung von Etienne Wegeners CoP Conzepts und des dahinter liegenden Verständnisses.
Von daher sind Attribute einer CoP neben den sharing historical roots, auch serving a cause or belonging to an institution. (…) und vieles mehr, was man glaubt herausgefunden zu haben.
Was mir mittlerweile einleuchtet, je länger ich über Communities nachdenke, dass auch in irgendeiner Weise unterscheiden sollte in Struktur und Wirkung. Was meine ich damit? Nun, ein Netzwerk gibt mir aus dem Sprachgebrauch heraus sofort eine metaphorische Darstellung die sich durch strukturierende Elemente auszeichnet. Eben ein netzwerkbild, wie man es schon von frühesten Pädagogenzeiten aus kennt. Eine Gemeinschaft ist jedoch über der strukturierenden Ebene eher effektiv. Sie ereignet sich. Unter effektiv meine ich auch nicht den Ertrag, sondern die Wirkung. Das ist eher das passive Moment in der Aktivität. Von daher bin ich auch der Meinung: Man kann eine CoP wahrscheinlich weder Planen noch sie kalkulieren. Aber man kann Boden bereiten, damit sie sich ereignet. Eine Voraussetzung wären Netzwerke. Eine Andere aber auch die Förderung der Partizipation an solchem. Und, in der Wirkung kann man verstehen, welche Faktoren fördern die Gemeinschaftsbildung? welche Faktoren hemmen sie? Doch dienen sie auch gleich der Gründung von Gemeinschaften? Oder helfen sie nur den Boden zu bereiten?
Podcasting for Learning durch andere Aggregatoren beziehen
Untenstehende Chicklets erlauben den Bezug von Podcasting for Learning durch andere Aggregatoren oder online-RSS-Reader.
aufgrund der schnellen Entwicklungen ist es ja schier unmöglich immer auf dem Laufenden zu sein. Von daher schlicht eineAuswahl. Sollte der gewünschte Aggregator nicht aufgelistet sein, dann wird der "Plaintext-Feed" empfohlen.
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