MyblogLog

Erfahrungen und Tücken – HTML5-Video anstelle von Flash-Embed

Auf der Ebene des Selbstlernens habe ich in die letzten Tage einiges hinzulernen dürfen. Angefangen hat dies mit dem Aufsetzen eines Confluence-Wiki aus dem Hause des Unternehmens Attlasian. Was mich zu diesem Wiki trieb war die nahezu nahtlose Integration zwischen Confluence und Screensteps aus dem Hause BlueMangoLearning. Jetzt aber zum eigentlichen Kern des Posts. Natürlich beinhaltet unser neuer Dokuwiki nicht nur Manuals und Schritt für Schritt Anleitungen, sondern eben auch Tutorials (Im Sinn von Screencasts). Gerade wird die Thematik Flash oder nicht, Pluginzumutungen etc. sehr heiß diskutiert. Nun, meine erster Lerneffekt: So trivial ist das < video > < / video>-Tag nun nicht gerade. Zwei Phänomene ließen mich durchaus brüten: Einerseits: Zwar führen die modernen Browsergenerationen eben html5 zu ihrem Funktionsumfang, doch im Fall von Video scheiden sich zwei Lager. Die Einen setzen auf h.264 und die anderen auf offene Formate. (Theora/Vorbis /.ogg oder .ogv). Faktisch heisst es hiermit: Der Inhalt muss redundant mitgeführt werden. Bei beschränkten Platzmöglichkeiten könnte man durchaus einmal das Wort Ressourcenverschwendung in den Mund nehmen. Gelernt habe ich aus diesem Umstand etwas ganz anderes: Wenn h.264 ein quasi standard sein sollte, dann ist seine freie Verwendung (Inzwischen zumindest bis 2016) Zeitlich befristet. Gerrit van Aaken formulierte in seinem Blog schon lange vorher deutliche Worte. Und es gibt auch noch ein Update hier. Prinzipiell kann man Gerrits zweitem Statement recht geben, dass bis 2016 noch viel Zeit und Entwicklung entstehen wird. Doch notwendig wird die Diskussion dort, wo in h.264 formatiger Content auf lange Sicht hin angelegt wurde (man könnte hier von Nachhaltigkeit reden) und wo sich Verständnisse von persönlich und kommerziellem Interesse überschneiden.

Damit haben wir ein neues Feld abseits der einleitend geschilderten technischen Problematik. In der Auseinandersetzung mit internationalen Urheberrechtsfragen wurden wir (deutschsprachigen cc-Erzeuger) schon mehrfach darauf hingewiesen, doch bitte, wenn unsere Intention danach strebt auch im Überseegebiet wahrgenommen und eingesetzt zu werden, die kommerzielle Nutzung zu gestatten, da im anderen Rechtsraum sonst keine Verwendung möglich sei.

Ziehen wir die Fäden dieses Post zusammen: Die Lizenzfrage des MPEG-Consortium könnte (nicht zwingend) irgendwann zu einem Problem bei der Verwendung eines präferierten Einsatzes von HTML5 führen, wenn die Nutzung in der einen Hälfte der Browser eben diesen Codec erwartet. Ein nachhaltiger Gedanke der Bereithaltung von Studierendenwerken, die dann bei Bedarf (irgendwann) später auf ihr Werk zurückweisen sollen können (und das ist das, was ich mit PLE verbinde) schließt eine Überlebensdauer der Informationen über die Schonfrist 2016 hinweg nicht aus. In diesem Sinne ist es bei dieser Lage durchaus ein lizenzrechtliches Dilemma, aus dem sich mir nur ein logischer Ausweg bietet: Zum Zeitpunkt der Erstellung von Inhalten, die später auf dem Codec basieren und derzeit noch lizenzgebührenfrei vertrieben werden können schon darauf zu achten, dass entsprechende Umkonvertierungen aus dem Rohmaterial heraus möglich sind und die im Bedarfsfall in die lizenzfreien Formate übernommen werden können.

Noch zwei technische Antworten: Auch ich hatte irgendwann einmal folgenden entscheidenden Link, der mir weiter half. allerdings weigerte sich mein Feuerfuchs .ogv Dateien abzuspielen. Nachdem sie mit QT-Components aus dem Hause Xiph. kodiert wurden und im .ogg Format vorlagen hatte ich keine Probleme mehr mit einen Einsatz von HTML5.

Einige weitere Quellen zum Einbinden von Video mit HTML 5 folgen bald in diesem Post.

Be Sociable, Share!