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Lehrpotentiale erschließen heisst Lernwelten entdecken

Ja, ich bin gedanklich schon wieder tief in meiner Abschluss-Arbeit versunken. Immer wieder geht man ja die Fragmente durch und sucht nach dem verbindenden Bogen. Inzwischen bin ich wirklich glücklich mit dem „expansiven Lernen“ oder dem „subjektorientierten Ansatz“, wie ihn Peter Faulstich konsequent in Anlehnung an Holzkamp entfaltet. Und immer wieder fällt mir auf, wie konsequent er in der Darstellung wird. Faulstich spricht nicht von Lehrsettings, sondern eher von Lernarrangements. Unterrichten wird bei ihm eher als Lernvermitteln verstanden.

„Lehren ist Teil des Prozesses; Lernen aber die grundlegende Aktivität“ (Faulstich/Zeuner, Erwachsenenbildung: eine Handlungsorientierte Einführung – Peter Faulstich, Christine Zeuner. – Weinheim;München: Juventa 1999, S. 29)

Und weiter nach dieser Prämisse führt er weiter aus:

„Lernen bezieht sich dann nicht auf Gegenstände an und für sich, sondern auf ihre jeweilge Bedeutung für das lernende Individuum.“ (ebd. S. 30)

Und beim Lesen verdichten sich in meiner Vorstellung natürlich Parallelen, wie sie @marcel_b gerade eben via twitter mit George Siemens in der Anschlussfähigkeit von den in Knowing Knowledge getroffenen Vorstellungen von Lernen konstruiert hat. Bezieht sich Faulstich auf das Lernen Erwachsener, so postuliert Siemens die Möglichkeiten der Vorgänge über Netze – auch über technische Netze. Aber mit Faulstich findet sich noch andere wichtige Punkte: Die Betonung der Situationen, in denen diese Lernprozesse stattfinden. Und auch wieder in Anlehung an Holzkamp: In der Betonung des Kontextes, der immer ein „Lernproblematik“ in seinem Ursprung habe. Und mit dem Bezug zu Holzkamps führt er die gemeinsame Entfaltung der Lernproblematik zwischen allen beteiligten Partnern als Konzept des „kooperativen Lernens“ ein.

So denn mit Blick auf die Forschung bleibt es einen bescheidenen Blick darauf zu werfen, welche Räume „kooperativen Lernens“ denn in den Medienkomlexen um Podcasts ermöglicht werden. Nur, falls jemand (oder ich mich selbst) mal fragen sollte, welchen Kern ich eigentlich mit meiner Arbeit verfolge! 😉

Frohes Forschen und bis denne

Andreas.

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