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Jochen Robes hat seine Gedanken zu E-Learning 2.0 publiziert

… und das Allerbeste ist, dass sein Artikel (E-Learning 2.0) in einer frei zugänglichen Leseprobe erreichbar ist.

Jochen Robes, in: Lutz P. Michel (Hrsg.): Digitales Lernen. Forschung – Praxis – Märkte. Ein Reader zum E-Learning. Norderstedt: Books on Demand 2006, S.13-23

Und jetzt keine Bescheidenheit. Ich finde dieser Artikel ist nicht nur lesenswert. Er geht in die Tiefe.

Hier kann man lesen, was er selbst dazu schreibt:

„Im Artikel nehme ich die Stichworte „E-Learning 2.0″ (damals gerade von Stephen Downes in den Ring geworfen), „informelles E-Learning“ und „Media Literacy“ auf, bevor ich mit einigen Gedanken zum E-Learning-Markt schließe.“

Aber er schreibt ja nicht nur über die Begriffe, sondern arbeitet sauber die Bezüge zwischen den Technologien und dem pädagogischen Anspruch heraus.

Doch nun zum Detail:

Jochen fängt mit der Not des eLearning an und leitet m.E. sauber die Notwendigkeit einer Novelle des E-Learning ab. Die Kürze des Textes und das Überfliegen lässt den Schluss zu, dass es hier die Krux vor allem aus Sparzwängen und Budgetkürzungen her rührt. Das kann ich auch nachvollziehen. Aber man könnte einen Argumentationsfaden auch aus der Richtung herleiten, dass die neuen technischen Möglichkeiten (automatisiertes informiert werden, einfach vernetztes und offen-community basiertes Lernen, kontextimmanentes Verschlagworten (zum Beispiel Kategorisieren in weblogs) , kontextunabhängigeres Verschlagworten (zum Beispiel in Form des „Tagging“) … ) mit sich bringen – oder aus einer anderen Perspektive aus betrachtet, dem eigentlichen zielgerichteten und interessensgeleiteten Lernen besser gerecht wird (wäre ja mal eine These, die es zu prüfen gilt). Auch das alles kommt vor und oder schwingt mit.

Ok. Der Absatz informelles e-Learning ist zugegeben kurz und mächtig.

Der Sprung zum Punkt „Media Literacy“ wirkt auf den ersten Blick wie ein kleiner Bruch.

Eingeleitet mit einer Geschichte von Homo Zappiens (übrigens ich würde die ja mal gerne ver podcasten – so als Kurzgeschichte ;-)) nagelt er Baackes „Medienkometenzbegriff“ zu den virtuellen Thesen des e-Learning. Und dafür hat er Applaus verdient. Denn nachdem, wie mir die Materie nahegelegt wurde zeigt sich bei den Bemühungen von Herrn Baacke ein umfassender medienpädagogischer Ansatz der offen genug für die neuen Medien ist. Doch es geht in diesem Ansatz nicht nur um die Rezeptive Seite des Medienumgangs, also um das Wahrnehmen und mit den Informationen umgehen können – im Baackes Ansatz gibt es vier Punkte, die beachtet werden wollen:

Medienkritik

Medienkunde

Mediennutzung

  • Mediengestaltung.

Und, was mir diesen Punkt immer wieder so lebendig werden wird: Baacke hat in seinen Konzeotionen immer wieder betont, dass es bei allen Punkten um doing und learning geht. und dazu sind die neuen, interaktiven und communityorientierten Medien einfach hervorragend geeignet.

(Übrigens, was uns bei der Behandlung im Seminar am Schwierigsten fiel war der letzte Punkt Mediengestaltung, da er viel umfassender gemeint war, als es auf dem ersten Blick scheint. Hier geht es um die Immanenz, die das Medium auf den Komlex des Alltages des einzelnen Nutzers hat. Am Bloggen also darum, warum ich täglich einen Beitrag in meinen Blog schreibe und warum ich auch schaue, wer auf mich Bezug nimmt etc.)

Der Schluss dieses Artikels weist folgendes auf, und so etwas gebe ich sooo gerne weiter:

„Am sichersten scheint es, wenn wir, Lehrende, Knowledge Worker, Studierende, Nutzer oder Lerner, den Stein ins Rollen bringen.“ (Robes 2006)

Danke. Ich glaube die das hier lesen stehen immer mal wieder oben und sehen zu wie der Stein wieder beragab rollt. Und dann tut das einfach gut, weil er ja wieder nach oben muss. :-)

Bis denne

Andreas

PS: Was sagt ihr dazu?

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