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Mitarbeiter Kunde

Neulich war ich in der Waschstraße. weil die Antenne ja ab muß ist das eine der PrimeTime für Podcasts. Und dabei ist mit einer mit dem Gütesiegel: „Echt recht haben se“ über den Weg gelaufen.

Unter diesem Titel

Billig, willig und absolut fleißig – Wenn der Konsument zum Mitarbeiter wird.Autor: G. Günter Voß,Redaktion: Ralf Caspary

Zum Manuskript geht es hier …



werden Stimmen zu einer kritischen Konsumenten- und Produzentenhaltung laut, die einen schleichenden, jedoch radikalen Wandel vom König Kunde hin zum eigentlich unbezahlten Mitarbeiter beschreiben. Warum das bei mir so heftiges Kopfschütteln auslöst? Nun ich befinde mich derzeit in einer solchen Situation, die auch Anlass für die Rubrik „Reine Nervensache“ ist.

stellt Euch vor: Ihr habt ein neues Telefon erworben. Das war unter anderem notwendig, weil wir nun vollkommen unabhängig von dem großen Netzbetreiber sein können und der Wechsel zu dem neuen Anbieter, der die anderen Kanäle der Informationszulieferung ins haus ebenso bedient ein analoges Telefon bedient. Ok zurück zum Telefon: sehr wohl überlegt, anhand der Verpackungsbeschriftung ausgewählt ausgepackt und angeschlossen passiert erst einmal nichts. Von der Verpackung strahlt mir noch ein Gütesiegel ähnlicher Aufdruck 100 Jahre Erfahrung entgegen und ich fühle mich trotz meiner zugegebenen stark technischen Affinität recht – na sagen wir einmal – blöd. Ein Blick in die Bedienungsanleitung verrät: Dieses Telefon erlangt nach frisch aufgeladenen Batterien. Leute, es ist ein Tischtelefon. Kein schnurloses Gerät. Die Händlerangaben lauten: Stromversorgung über den TAE-Anschluss. und wofür Batterien? Diese dann eingelegt leuchtet und blinkt alles so wie es soll. Ungefähr drei Wochen lang. Dann blinkt vor allem das Batterie ist bald leer Symbol.

Gut. die Theorie, dass das nun einfach nur zum Puffern gedacht sei, kann man getrost vergessen. Eine eingehende Untersuchung des Gerätes ergeben auch noch die Möglichkeit ein Netzteil anzuschließen. Dieses hätte optional als Zubehör bestellt werden können. Mensch geht das einem auf die Nerven. Zuerst zahlt man ein Heiden Geld für ein solches Gerät, dann stimmen die gemachten Angaben nicht und dann wird man auch noch genappt. So wirklich genappt. Ich meine es kommt einem vor als wären alle Druckerpatronen nur halb gefüllt, oder wann wird es soweit sein, dass man Autos kauft und in einem Service Pack würde dann nach drei Wochen der Motor gegen Aufpreis installiert …. …

Ok mit einer tüchtigen Mischung zwischen Skepsis und dem Gefühl doch dem Hersteller mitteilen zu müssen, saß ich dann am Rechner und verfasste eine eMail. (Die Story geht noch weiter)

Zusammengefasst so ungefähr der Wortlaut:

Es darf ja eigentlich nicht wahr sein, was doch so ist und es wäre schön, wenn … ich bin mir also sicher der Fehler liegt in der Konzeption … und so weiter und so fort.

Das war nun am Wochenende. Und juchuuuu. Schon heute war die Antwort da.

Sehr geehrter Herr [Mein Name].

Der Hersteller hat uns Netzteile zur Verfügung gestellt. Leider sind diese mittlerweile ausverkauft.

Wir werden auch keine neue Lieferung erhalten!

Und das Ganze mit freundlichen Grüßen bla bla bla.

Was soll man davon halten?

Jetzt kann ich doch weiter in der stadt herumtapern auf der suche nach einem 6V Netzteil. Das Tolle ist: Netzteile gibt es ja wie Sand am Meer, doch universanetzteile lassen sich so schlecht unter einem telefon befestigen, weil die Pins so lange sind! :-( Und die Elektroläden, die einem suggerieren wollen, dass man „nicht blöd“ sei oder gerade „geiªªen Geiz“ hätte reagieren über ihre Fachverkäufer mit Schulterzucken und dem Hinweis, es gäbe die Universalnetzteile im Regal neben der Rolltreppe. Na Super. Vielen Dank. Das gibt ein G E N E R V E ^3.

Wenn Ihr auch solche Geschichten habt: Eigentlich könnte man ja auch präziser werden und sich auf diese Art und Weise wehren.

Bis denne

Andreas

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