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Will Richardson über: "The New Face of Learning" – in Edutopia (GLEF)

Auf edutopia, dem Online Magazin der George Lucas Educational Foundation hat Will Richardson ein wort- und ideenreiches Papier zu dem neuen gesicht des Lernens angesichts der veränderten Sicht des Internet (via 2 cent Worth Blog von David Warlick)

The New Face of Learning:

The New Face of Learning

WHAT HAPPENS TO TIME-WORN CONCEPTS OF CLASSROOMS AND TEACHING WHEN WE CAN NOW GO ONLINE AND LEARN ANYTHING, ANYWHERE, ANYTIME?

By Will Richardson

Natürlich bezieht er sich auf Wikipedia, auf alles, was uns sonst noch Web 2.0 im Kontext von Lehrern und Lernen zu bieten hat und auf das Verhältnis von Räumen und Schülern, Lehrern und Inhalten, Zukunft und Vergangenheit …

Wer sich von diesem Anfang des Artikels angesprochen fühlt: Es gibt ihn auch in einer .pdf Version zur genussvollen Offline-Reziption.

— weiter geht’s mit Details und meinen Meinungen zu Inhalten aus dem Artikel

„This Read/Write Web, or Web 2.0, as some call it, is transforming the traditional structures of many of our most important institutions. How does business change when markets become lively conversations between the consumers who buy their products? What happens to politics when potentially every voter can give immediately direct feedback to elected representatives on important issues, or to journalism when anyone with a wireless camera phone can report on events both large and small? What happens to cultures when bloggers in Beirut and Haifa can connect while bombs fall around them?“

Gute Fragen. Hier wären wir noch einmal bei der Feststellung der Mächtigkeit dieser Werkzeuge, wenn sie ebenso sensibel von den Anbietern auch angewendet werden. Wieso ich dies hier einwerfe? Weil ich mir immer selbst noch sehr unschlüssig bin, wie weit ich mit meinem „trau – schau – wem“ gehen. Kann. Macht es denn einen Unterschied, wenn ich meinen eigenen WordPress aufgesetzt habe, mein eigenes Wiki, mich an dem Großen – Ganzen beteilige, oder gar in kommerzielle Bereiche eingebunden werde, auch wenn ich es auf den ersten Blick gar nicht weiss?? Was davon kann ich mit Schülerinnen und Schülern, mit Studierenden, ohne schlechtes Gewissen haben zu müssen, weil ich sie zu gläsernen Kunden habe werden lassen? Wenn das das ist, was hinten dran steht, dann muss ich zumindest die Entscheidung ihnen sehr sehr transparent machen, zumindest auf die Gefahrenwelt, auf die Grenzgängerei hinweisen, und jedoch aber auch damit einen Teil zum großen Komplex der Medienkompetenz beitragen.

Ich stelle mir jedoch weitere Fragen: Verschaffe ich mir und den Lernenden nur Zugang zu den Informationen und lasse sie in der Rezeption alleine, oder bin ich dann einer der Paten, der bereit ist mit den Informationsbestandteilen auch ernst umzugehen? Kann ich pauschal helfen, auszuwerten welcher Bestandteil der Informationsshow zur Bühne, zur Deko oder zum Kern des Stückes gehört? Und das hat auch was mit einem neuen Verständnis von Lehrerrolle – Pädagogenrolle zu tun. Und es gibt ja auch methodische und pädagogische Szenarien, die das heute schon in der Form zulassen.

Auf einer anderen Ebene kommt Will Richardson auf eine andere Ebene zu sprechen, die auch mit der Rolle des Pädagogen zu tun hat:

And what happens to traditional concepts of classrooms and teaching when we can now learn anything, anywhere, anytime?

I find these questions particularly intriguing because my own learning and teaching have been transformed since I stumbled across a blog in spring 2001. I became a blogger that same day, and I’ve been writing and thinking and learning at Weblogg-ed.com ever since. That is where my passion for these technologies and their effects on teachers and classrooms is chronicled and archived.

Ich halte zwei Momente dieser Aussage für ausschlaggebend: Authentizität und Erfahrung. Bloggen oder Podcasten, WIKIPEDIA-ARTIKEL verfassen, alle solche Tätigkeiten sind geprägt von einem umfangreichen Erfahrungswissen. Teils sind das Erfahrungen die man selbst machen muss, die einem nicht in die Wiege gelegt werden, die einem auch kaum jemand berichten kann. Und den Kontext der Authentizität kann ich ebenso „fast“ nur zurückspiegeln. Jemand, der gut in seinem Job ist, und auch gute Unterrichtsszenarien beherrscht, jedoch mit den neuen Medien nichts anfangen kann, den kann man nicht zu der Anwendung neuer für ihn fremder Technologieformen zwingen. Wohl kann man jedoch denen den Rücken stärken, die sich mittels solcher Vermittlungsmedien stark fühlen.

Some 2,500 pieces of published writing later (with almost as many comments back from readers), I can say without hesitation that all my traditional educational experiences combined, everything from grade school to grad school, have not taught me as much about learning and being a learner as blogging has. My ability to easily consume other people’s ideas, share my own in return, and communicate with other educators around the world has led me to dozens of smart, passionate teachers from whom I learn every day. It’s also led me to technologies and techniques that leverage this newfound network in ways that look nothing like what’s happening in traditional classrooms.

Das ist für mich E-Learning 2.0, nicht das kollektive schreiben eines Gedankens, sondern das Hinauswerfen einer Idee und das ernsthafte Beachten der Reaktionen, die mir dann sicher stellen, wie man das, was man verfasst hat verstanden haben kann/will/muss/kann/darf/ … . Lernen durch Schreiben: Bei Miriam Fischer hatten wir das Thema schon. Wie verhält sich nun dies zum Kontext von Podcasten?

Nun, Podcasten ist diesbezüglich nicht vergleichbar mit dem Bloggen oder dem Artikeling von Wikipedia. Podcasten braucht etwas mehr redaktionelles Gedankengut. Meiner Beobachtung nach verschiebt sicht hierbei der Moment des Lernens etwas zugunsten dessen, was ich ausdrücken möchte und erst in zweiter Linie auf die Reaktion dessen, was ich ausgedrückt hatte. Dies kann dem Inhalt vielleicht zugute kommen, den kommunikativen Aspekt erleichtert dies jedoch nicht. Grund hierzu sehe ich in der kommunikativen Barriere bedingt durch den Technologiewechsel / Moduswechsel.

Aber nichts desto trotz halte ich Podcasts für hoch interaktiv, zumindest phasenweise.

In this new interactive Web world, I have become a nomadic learner; I graze on knowledge. I find what I need when I need it. There is no linear curriculum to my learning, no formal structure other than the tools I use to connect to the people and sources that point me to what I need to know and learn, the same tools I use to then give back what I have discovered. I have become, at long last, that lifelong learner my teachers always hoped I would become. Unfortunately, it’s about thirty years too late for them to see it.

Nomadische nformationssysteme sind hier etwas anders betrachtet als ich sie sonst im informations- und medientechnischen Kontext kenne. Hier wird davon ausgegangen, dass man als lebenslanger Lerner auch lebenslang auf der Suche nach Informationen befindet und sie einem stückweit entgegenkommt. Bislang waren nomadische IS eher jene, die stärker die passende information im passenden als Angebot formulierten. Über die neue Sicht werde ich noch intensiv nachdenken. Aber es passt auch zu dem, was in der Podcastumfrage für mich den Hauptpunkt darstellte: Wann werden die häufigsten Auditiven Momente wahrgnommen? Think about „Commuting Time“. Von daher ist das Motto des dauerhaften Unterwegs seins gar nicht so fremd.

Nichts desto trotz, ich lasse es jetzt einmal beim inspiriert sein – made me thinking enough. Schliesslich mag ich nicht den gesamten Text rezipieren und re-interpretieren. Nur so viel zum Schluss: Ich halte es auch für einen netten Ansatz, wenn man bedenkt, dass sich in der Dimension der Zeit einiges tun wird. Unsere Schülerinnen und Schüler, Kommilitoninnen und Kommilitonen werden bald, wenn nicht gar schon gestern, mit ihrer Erfahrungswelt des neuen Web kommen und vielleicht ergibt sich aus deren Beweggrund und Motivationslage das Ein- oder andere Projekt. Und, was mich demnach immer tröstet: Es ist ja zum Glück leicht, doch schwer zu vermitteln, was man an Erfahrungen bei der Anwendung von Web 2.0 oder 2.1 … machen kann. Man muss es leider erleben, um es einzuschätzen.

Bis denne

Andreas Auwärter

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