Ein kleines berichtenswertes Intermezzo. Gestern war im Anschluss an den Gottesdienst noch Gemeideversammlung. Es ist immer wieder interessant mit kurzen Berichte aus dem Gemeindeleben auf dem Laufenden zu bleiben. Doch ein Bericht ließ mein Pädagogenherz höher schlagen. Wir verfügen hier über eine mutige, fundierte und einfach beneidenswerte Jugendarbeit. Dort bereitete man sich im Kreis der ehrenamtlichen Helfer und Jugendlichen auf die diesjährige Synode des Kirchenkreises intensiv thematisch vor. Unserer Leitung des Jugendamtes nehme ich – im Wissen um ihren Arbeitsstil – ab, dass hier die Jugendlichen selbst zum Ausdruck kamen und im Ergebnis einen Flyer gestalteten, der hier für sich spricht – als Ausdruck dessen, welches empfundene Bildungsverständnis seinen Weg zum Ausdruck brachte.
Ist das an sich schon vom Ergebnis her interessant, so ist der Fortgang der Geschichte um den Anlass dieses Flyers fast noch spannender. Auf der besagten Kreissynode ging es wohl im Hauptsächlichen „nur um Schule“ (nachgesprochener O-Ton).
Und weiter berichtet wurde von der Empörung der ehrenamtlichen MitarbeiterInnen wie Jugendlichen: Lässt sich denn Bildung nur auf Schule reduzieren? Um so verwunderlicher wie schöner war, dass die Jugend es nicht dabei belassen wollte und konstituierte einen Dialog, bei dem generationenübergreifend Bildungserlebnisse ausgetauscht wurden.
Schade, dass es die Podiumsrunde nicht als Podcast /Mitschnitt gibt! Ich bin mir sicher, dass einige Interesse hätten. Vielleicht ist es auch gut so, denn sonst hätte ja nicht alles gesagt werden können, was im vertrauten Kreis zum Ausdruck kam.
Mich hat das Engangent um „ihr“ Bildungsverständnis wirklich beeindruckt und bin der Überzeugung, dass hier einige wirklich etwas verstanden haben und auch theoretisch wiederentdecken könnten. Nur als Beispiel seien die Anhaltspunkte „80:20″ des informellen Lernens versus institutionellen Lernens erwähnt.
Bis denne
Andreas